Auswahl einer Datenbank für Ihr Unternehmen
Oracle, SQL Server, Microsoft Access, MySQL, DB2 oder PostgreSQL? Heutzutage gibt es eine Vielzahl von Datenbankprodukten auf dem Markt, die die Auswahl einer Plattform für die Infrastruktur Ihres Unternehmens zu einem entmutigenden Projekt machen.
Definieren Sie Ihre Anforderungen
Datenbankmanagementsystem (oder DBMS) können in zwei Kategorien unterteilt werden: Desktop-Datenbanken und Server Datenbanken.
Desktop-Datenbanken sind auf Einzelbenutzeranwendungen ausgerichtet und befinden sich auf Standard-PCs (daher der Begriff Desktop).

Serverdatenbanken enthalten Mechanismen zur Gewährleistung der Zuverlässigkeit und Konsistenz der Daten und sind auf Mehrbenutzeranwendungen ausgerichtet. Diese Datenbanken sind für den Betrieb auf Hochleistungsservern ausgelegt und kosten entsprechend höher.
Eine sorgfältige Bedarfsanalyse ist unerlässlich, bevor Sie sich für eine Datenbanklösung entscheiden. Der Prozess der Bedarfsanalyse ist spezifisch für Ihre Organisation, sollte jedoch mindestens die folgenden Fragen beantworten:
- Wer wird die Datenbank nutzen und welche Aufgaben werden sie ausführen?
- Wie oft werden die Daten geändert? Wer wird diese Änderungen vornehmen?
- Wer leistet IT-Support für die Datenbank?
- Welche Hardware steht zur Verfügung? Gibt es ein Budget für den Kauf zusätzlicher Hardware?
- Wer ist für die Pflege der Daten verantwortlich?
- Wird der Datenzugriff über das Internet angeboten? Wenn ja, welche Zugriffsebene sollte unterstützt werden?
Sobald Sie die Antworten auf diese Fragen gesammelt haben, können Sie mit der Evaluierung bestimmter Datenbankverwaltungssysteme beginnen. Möglicherweise stellen Sie fest, dass eine ausgereifte Mehrbenutzer-Serverplattform (wie SQL Server oder Oracle) erforderlich ist, um Ihre komplexen Anforderungen zu erfüllen. Auf der anderen Seite könnte eine Desktop-Datenbank wie Microsoft Access Ihre Anforderungen genauso erfüllen (und viel einfacher zu erlernen und schonender für Ihren Geldbeutel).
Desktop-Datenbanken
Desktop-Datenbanken bieten eine kostengünstige, einfache Lösung für viele weniger komplexe Datenspeicherungs- und -manipulationsanforderungen. Sie verdienen ihren Namen, weil sie für die Ausführung auf „Desktop“- (oder Personal-)Computern konzipiert sind. Einige dieser Produkte kennen Sie wahrscheinlich bereits – Microsoft Access, FileMaker und OpenOffice/Libre Office Base (kostenlos) sind die Hauptakteure. Sehen wir uns einige der Vorteile an, die sich aus der Verwendung einer Desktop-Datenbank ergeben:
- Desktop-Datenbanken sind kostengünstig. Die meisten Desktop-Lösungen sind für rund 100 US-Dollar erhältlich (im Vergleich zu Tausenden von US-Dollar für ihre serverbasierten Cousins). Wenn Sie eine Kopie von Microsoft Office besitzen, sind Sie möglicherweise bereits ein lizenzierter Besitzer von Microsoft Access.
- Desktop-Datenbanken sind benutzerfreundlich. Ein gründliches Verständnis von SQL ist bei der Verwendung dieser Systeme nicht erforderlich (obwohl viele SQL für Sie Geeks da draußen unterstützen). Desktop-DBMS bieten normalerweise eine einfach zu navigierende grafische Benutzeroberfläche.
- Desktop-Datenbanken bieten Weblösungen. Viele moderne Desktop-Datenbanken bieten Webfunktionen, mit denen Sie Ihre Daten statisch oder dynamisch im Web veröffentlichen können.
Serverdatenbanken

Serverdatenbanken, wie Microsoft SQL Server, Oracle, das Open-Source-PostgreSQL und IBM DB2, bieten Unternehmen die Möglichkeit, große Datenmengen effizient verwalten, sodass viele Benutzer auf die Daten zugreifen und sie aktualisieren können gleichzeitig. Wenn Sie den hohen Preis bewältigen können, bietet Ihnen eine serverbasierte Datenbank eine umfassende Datenverwaltungslösung.
Die durch den Einsatz eines serverbasierten Systems erzielten Vorteile sind vielfältig. Werfen wir einen Blick auf einige der wichtigsten erzielten Gewinne:
- Flexibilität. Serverbasierte Datenbanken können fast jedes Datenverwaltungsproblem lösen, das Sie ihnen stellen können. Entwickler lieben diese Systeme, weil sie über programmiererfreundliche Anwendungsprogrammiererschnittstellen (oder APIs) verfügen, die eine schnelle Entwicklung datenbankorientierter benutzerdefinierter Anwendungen ermöglichen. Die Oracle-Plattform ist sogar für mehrere Betriebssysteme verfügbar und bietet Linux-Junkies gleiche Wettbewerbsbedingungen, wenn sie gegen die Microsoft-Leute gepaart werden.
- Leistungsstarke Leistung. Serverbasierte Datenbanken sind so leistungsstark, wie Sie es sich wünschen. Die großen Player können praktisch jede vernünftige Hardwareplattform, die Sie für sie konstruieren können, effizient nutzen. Moderne Datenbanken können mehrere Hochgeschwindigkeitsprozessoren, geclusterte Server, Konnektivität mit hoher Bandbreite und fehlertolerante Speichertechnologie verwalten.
- Skalierbarkeit. Dieses Attribut geht Hand in Hand mit dem vorherigen. Wenn Sie bereit sind, die erforderlichen Hardwareressourcen bereitzustellen, können Serverdatenbanken eine schnell wachsende Menge an Benutzern und/oder Daten problemlos verarbeiten.
Alternativen zu NoSQL-Datenbanken
Mit der wachsenden Notwendigkeit für Unternehmen, große Mengen komplexer Daten zu manipulieren – von denen einige keine traditionelle Struktur haben – sind „NoSQL“-Datenbanken immer weiter verbreitet. Eine NoSQL-Datenbank ist nicht nach dem üblichen Spalten-/Zeilendesign traditioneller relationaler Datenbanken strukturiert, sondern verwendet ein flexibleres Datenmodell. Das Modell variiert je nach Datenbank: Einige organisieren Daten nach Schlüssel/Wert-Paaren, Diagrammen oder breiten Spalten.
Wenn Ihr Unternehmen viele Daten verarbeiten muss, sollten Sie diese Art von Datenbank in Betracht ziehen, die normalerweise einfacher zu konfigurieren und skalierbarer ist als einige RDBMs. Zu den Top-Anwärtern zählen MongoDB, Cassandra, CouchDB und Redis.